Ostdeutscher Sparkassenverband verleiht Unternehmer-Preis 2025
Potsdam. Der Ostdeutsche Sparkassenverband hat die besten Unternehmen, Vereine und Kommunen Ostdeutschlands ausgezeichnet. Insgesamt 13 Preisträger haben sich unter knapp 280 Bewerbern durchgesetzt.
Ausgezeichnet wurden je ein Preisträger aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt in den Kategorien „Unternehmen des Jahres“, „Verein des Jahres“ sowie „Kommune des Jahres“. Die SuperIllu vergibt traditionell den Sonderpreis.
Die Preisträger „Unternehmen des Jahres“:
Brandenburg: Bundesweit im Einsatz, in der Heimat verwurzelt
Die Transformare GmbH aus Wittenberge wurde 2012 von Christian Winkelmann gegründet. Die Firma legte einen rasanten Wachstumskurs hin. Ihre Produkte sind gefragt: Niederspannungs- und Trafoanlagen für Stromversorger. Die Transformare GmbH fertigt mit 90 Mitarbeitern pro Jahr 600 Trafo-Stationen bundesweit. Kunden sind u. a. große Stromversorger wie E.ON und EnBW. „Wir arbeiten im Bereich der kritischen Infrastruktur, da muss man schnell agieren können, wenn es eine Störung gibt“, so Winkelmann. Er käme nicht auf die Idee, den Firmenstandort in der Prignitz infrage zu stellen. „Ich bin Prignitzer, wir sind fest in der Region verankert.“ Für Winkelmann ist es selbstverständlich, Kultur, Sport und Bildung in der Region zu fördern. Beispielsweise mit außergewöhnlichen Formaten wie Konzerten in den Werkshallen.
Mecklenburg-Vorpommern: 500 Mitarbeitende – globaler Erfolg
Die mele Unternehmensgruppe in Torgelow wurde 1990 von Kaufmann Jörg Medenwald und Ingenieur Dietrich Lehmann gegründet; beide waren zuvor Kollegen im VEB Kombinat Technische Gebäudeausrüstung. Die Gründer setzen frühzeitig auf Technik für erneuerbare Energien – mit Erfolg. Heute besteht die Unternehmensgruppe aus mehreren Firmen mit rund 500 Mitarbeitenden, die weltweit u. a. Biogas-Anlagen, Fernwärme- Systeme und viele andere technische Anlagen herstellen und montieren, u. a. in Brasilien, Vietnam, Dubai, Kasachstan. „Unsere Kunden schätzen besonders, dass wir diese Systeme komplett aus einer Hand anbieten“, so Seniorchef Lehmann. Der Mitgründer ist noch immer beratend aktiv im Unternehmen, das heute u. a. von seinem Sohn Markus geführt wird.
Sachsen: Briefkästen für die Welt
Die Max Knobloch Nachf. GmbH aus Döbeln wurde bereits 1869 gegründet. Sie ist Deutschlands ältester noch produzierender Briefkastenhersteller. 1972 unter Zwang der DDR verstaatlicht, bekam die Nachfahrin der Firmengründer, Erika Kolbe, 1991 die Firma zurück und machte die Produktion von Briefkästen und Briefkastenanlagen gemeinsam mit ihrem Mann Reinhard wieder zum Erfolgsmodell. „Seither hat sich das Geschäft weitgehend gewandelt“, sagt Thomas Kolbe, Sohn der beiden und seit 2017 Firmenchef. Einzel-Briefkästen spielen eine immer kleinere Rolle, Briefkastenanlagen, Paket-Abholstationen und Sprechanlangen eine wesentlich größere. Um der Nachfrage gerecht zu werden, baute Kolbe eine neue Firmenzentrale, an der nun alle 180 Mitarbeiter an einem Standort tätig sind.
Sachsen-Anhalt: Herzensjob Pflege
Die Intensiv Team Dietrich & Siedel GmbH aus Halle (Saale) widmet sich Patienten, die besonders intensive Pflege und Betreuung benötigen. „Die Pflege im häuslichen Umfeld ist uns eine Herzensangelegenheit“, so Krankenpflegerin Anke Siedel, die die Firma gemeinsam mit Kaufmann Tino Dietrich im Jahr 2016 gründete. Das Duo richtete eigene, pflegegerechte und gemütlich ausgestattete Intensivpflege-Wohngemeinschaften im Süden Sachsen-Anhalts ein. Wichtig ist ihnen, dass ihre 50 Patienten nicht nur versorgt werden, sondern auch am Leben teilhaben können, beispielsweise durch Ausflüge und Familienfeiern. Großen Wert legen die Geschäftsführer auf die Zufriedenheit ihrer 230 Mitarbeiter. „Sie sind unser höchstes Gut.“ Das zeigt sich in guter Bezahlung, Fortbildungen und vielen Extraleistungen.
SONDERPREIS DER SUPERILLU
Die erfolgreichen Fischer von der Müritz
Die Fischerei Müritz-Plau-GmbH ist auch unter der Marke „Müritzfischer“ bekannt. 1952 wurde die Firma als Produktions- genossenschaft der Fischer an der Mecklenburgischen Seenplatte gegründet. Nach der Wende machten die Fischer daraus eine GmbH – setzten auf nachhaltigen Fischfang mit Verarbeitung in der hauseigenen Manufaktur sowie die Eigenvermarktung ihrer Fischerei. Heute sind die Müritz-Fischer der größte Binnenfischereibetrieb Deutschlands mit 90 Mitarbeitern und zwölf Millionen Euro Jahresumsatz. Das nicht zuletzt, weil touristische Angebote und moderne Ferienunterkünfte, „Fischerhöfe“ mit Gastronomie und ein „Fischkaufhaus“ in Waren für stetig steigende Zahlen von Gästen an der Müritz sorgen.
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